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Entwicklungen in der IT-Infrastruktur, die uns 2025 begleiten

avodaq

24. Apr. 2025 | 3 min.

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Das Jahr 2024 hat gezeigt, dass Künstliche Intelligenz (KI) nicht nur ein Buzzword, sondern ein bedeutender Innovationstreiber in der IT-Infrastruktur ist. Von der Automatisierung von Routineaufgaben bis hin zur proaktiven Fehlererkennung verändern KI-basierte Technologien die Art und Weise, wie Netzwerke verwaltet und gesichert werden. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die wichtigsten Entwicklungen, die die IT-Infrastruktur im Jahr 2025 prägen werden.

Technologische Meilensteine auf dem Weg zur generativen KI

Welche Schritte waren nötig, damit wir heute mit generativer KI arbeiten können? Rund 80 Jahre technologischer Entwicklung waren erforderlich, um den heutigen Stand zu erreichen.

1940er

Elektronische Computer

1950er - 1960er

Transistoren und integrierte Schaltkreise

1990er

World Wide Web

2000er

Smartphones

2000er - 2010er

Cloud Computing und Big Data

2010er

Machine Learning und Deep Learning

2020er

Generative KI

Die technische Entwicklung begann in den 1940er Jahren mit den ersten elektronischen Computern. In den 1950er Jahren revolutionierte die Erfindung des Transistors die Digitaltechnik. Die 1990er Jahre brachten das World Wide Web, das die globale Vernetzung vorantrieb. In den 2000er Jahren folgten Smartphones und Cloud Computing, die unsere Art zu arbeiten und zu kommunizieren veränderten. In den 2010ern ebneten Machine Learning und Deep Learning den Weg für moderne Künstliche Intelligenz (KI). Wie kann KI die tägliche Arbeit eines Netzwerkadministrators unterstützen? Mit Hilfe der generativen KI können Routineaufgaben automatisiert werden. Durch die Automatisierung von Routineaufgaben, zum Beispiel kann Chat GPT innerhalb von Sekunden ein Python-Skript erstellen, um VLANs auf einem Cisco Catalyst Switch zu erstellen.

Wi-Fi 7

Access Point Generation 7

Mit der Einführung von Wi-Fi 7 setzt Cisco neue Maßstäbe für drahtlose Netzwerke. Die neuen Access Points bieten bis zu 4,8-mal höhere Datenraten als Wi-Fi 6. Besonders interessant ist die Multi-Link-Funktion, mit der Endgeräte mehrere Frequenzbänder gleichzeitig nutzen können. Das verbessert nicht nur die Performance, sondern erhöht auch die Ausfallsicherheit. Darüber hinaus unterstützt Wi-Fi 7 das AI Enhanced Radio Resource Management, das das WLAN-Erlebnis durch KI-gestützte Analysen optimiert. Diese Technologie erweitert das klassische Radio Ressource Management und analysiert dabei historische Daten und gibt Empfehlungen zur kontinuierlichen Verbesserung der Netzwerkleistung.

Durch das neue Lizenzierungsmodell (Cisco Networking Subscriptions) erhalten Kunden die Flexibilität, zu entscheiden, ob das Produkt – in diesem Fall die Wi-Fi Access Points 7 – On-Premises mit einem klassischen WLAN-Controller, gerne auch in Verbindung mit Catalyst Center betrieben, oder die Access Points in die Meraki Cloud-Welt integrieren werden soll.

Cyberbedrohungen und Mikrosegmentierung in der IT-Infrastruktur

Zwischen Januar 2023 und Dezember 2024 wurden in Deutschland knapp 400 Cyberattacken öffentlich bekannt – ein klares Zeichen für die wachsende Bedrohungslage. Angriffe sind heute deutlich raffinierter und professioneller organisiert als je zuvor. Sobald ein Angreifer Zugang zum Netzwerk erhält, versucht er in der Regel, seinen Wirkungsradius auszudehnen. Genau hier setzt Mikrosegmentierung an: Sie hilft, potenzielle Angriffsflächen zu minimieren.

Während solche Konzepte bisher vor allem mit Cisco SDA und dem Catalyst Center umgesetzt wurden, steht mit Meraki Adaptive Policy nun auch eine entsprechende Funktionalität in der Meraki-Cloud-Umgebung zur Verfügung. Basierend auf Cisco TrustSec und Scalable Group Tags (SGTs) lässt sich der Datenverkehr zwischen Endgeräten granular steuern und absichern.
Beispielsweise können Abteilungen wie HR, Finance und IT in separaten Segmenten organisiert werden. Dank der Mikrosegmentierung wird gewährleistet, dass nur autorisierte Kommunikation möglich ist – ein entscheidender Schritt zur Eindämmung sogenannter "Lateral Movement"-Strategien von Angreifern.

Optimierungen und KI-Features im Catalyst Center

Das Cisco Catalyst Center hat mit der Version 2.3.7.x eine Vielzahl wichtiger Updates erhalten und wird damit zu einem noch leistungsfähigeren Tool für die Netzwerkverwaltung. Darüber hinaus bietet es umfangreiche KI-Analysen, um Probleme frühzeitig zu erkennen und die Netzwerk-Performance zu verbessern. Hier ein Überblick über einige der Neuerungen und interessante KI-Funktionalitäten:

  • Multi-Vendor-Support – Geräte anderer Hersteller können in die Verwaltung integriert werden.
  • LAN Automation – Hier sind einige Veränderungen und neue Features hereingeflossen, die das Nutzererlebnis verbessern. Unter anderem können nun bis zu fünf Automatisierungen parallel durchgeführt werden können. Eine deutliche Effizienzsteigerung.
  • Software Image Management – Hier wurde der Prozess zur Aktualisierung von Netzwerkgeräten optimiert, so dass Updates nun schneller und fehlerfreier durchgeführt werden können.
  • Network Heatmap – Visualisierung von Netzwerkdaten über einen bestimmten Zeitraum.
  • Event Analytics – Analyse von Syslog-Informationen zur Erkennung von Anomalien.
  • Trend Deviation – Erkennung von Abweichungen im Nutzerverhalten z.B. an Access Points.

Diese Analysen helfen, Probleme frühzeitig zu erkennen und die Netzwerkperformance kontinuierlich zu verbessern. Ein Beispiel: Wenn ein Access Point plötzlich deutlich mehr Nutzer bedient als üblich, kann dies auf den Ausfall eines benachbarten Access Points hindeuten. Mit Hilfe KI-gestützter Analysen können solche Probleme schnell erkannt und behoben werden.

Ausblick

Die IT-Infrastruktur steht vor großen Herausforderungen, vom Fachkräftemangel bis hin zu wachsenden Cyber-Bedrohungen. Doch mit KI-gestützten Innovationen wie dem Catalyst Center, Wi-Fi 7 und Mikrosegmentierung sind Unternehmen gut aufgestellt, um diese Herausforderungen zu meistern. KI wird eine zentrale Rolle dabei spielen, Netzwerke effizienter, sicherer und leistungsfähiger zu machen. Es bleibt spannend, wie sich diese Technologien weiterentwickeln und welche neuen Möglichkeiten sie in Zukunft bieten werden.

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