Security

DNS Security – das Herzstück der Cyber-Verteidigung

Felix Lange

12. Mai 2025 | 3 min.

DNS Security

Ohne DNS Security keine Cybersicherheit: Risiken durch Malware, Phishing und andere Bedrohungen lassen sich mit einer professionellen DNS-Absicherung reduzieren. Der Ansatz ist unverzichtbar für IT-Organisationen, aber zugleich auch ein effizientes Werkzeug gegen Cybercrime. Wir zeigen, wie DNS-Sicherheit richtig funktioniert.

In meiner langjährigen Tätigkeit als Security-Experte habe ich viele Organisationen aus der Privatwirtschaft und dem öffentlichen Sektor dabei unterstützt, ihre IT gegen Cyberrisiken abzusichern. Eine Schutzmaßnahme bildet dabei die Grundlage jeder robusten Verteidigung – aber sie wird oft unterschätzt: DNS-Sicherheit.

Das Domain Name System (DNS) als „Telefonbuch des Internets“ übersetzt Domain-Namen wie „avodaq.com“ in numerische IP-Adressen, die Computer zum Auffinden von Websites benötigen. Da jede Internetaktivität auf DNS-Anfragen basiert, ist das DNS ein attraktives Ziel für Cyberkriminelle: Sie nutzen das System, um schadhafte Inhalte zu verbreiten, Phishing-Angriffe durchzuführen sowie Command-&-Control-Server (die „Malware-Manager“) zu steuern. Greifen NutzerInnen auf eine kompromittierte oder bösartige Domain zu, haben die Cyberkriminellen so gut wie gewonnen: Laut verschiedenen Studien und wird ein großer Teil der Unternehmen und öffentlichen Institutionen auf diesem Weg attackiert, die Schäden gehen in die Millionen.

DNS Security Prozess
Prozess

So funktioniert DNS Security

Hier setzt DNS-Sicherheit an: Sie verhindert, dass schädliche Adressen im DNS aufgelöst werden und blockt damit Zugriffe auf Malware-Server, Phishing-Seiten oder illegale Inhalte. DNS Security umfasst Lösungen und Dienste, die den regulären Datenverkehr prüfen und filtern, bevor er ins Internet gelangt. Statt einfach jede beliebige Domain-Anfrage weiterzuleiten, checkt das DNS-Security-System mithilfe aktueller Datenbanken und sogenannter „Threat Intelligence“, ob sich hinter einer Domain eine Bedrohung verbirgt. Erkennt das System eine bösartige Domain, wird die Verbindung für den Nutzer blockiert, noch bevor sie zustande kommt.

*Grafik zur DNS-Sicherheit in Anlehnung an Cisco

DNS Security implementieren

  • Qualität der Threat Intelligence: Der Lieferant sollte über eine umfangreiche und aktuelle Datenbank bekannter Bedrohungen verfügen.
  • Skalierbarkeit und Performance: Die Lösung muss in der Lage sein, mit dem wachsenden Datenverkehr Ihres Unternehmens mitzuhalten, ohne die Filterleistung zu beeinträchtigen.
  • Integration mit anderen Sicherheitslösungen: Der Dienst sollte sich nahtlos in Ihre bestehende Sicherheitsinfrastruktur integrieren lassen.

Fazit zu DNS Security

DNS-Sicherheit ist die erste Verteidigungslinie, die mehr als 90 Prozent der Angriffe abblocken kann. Das macht sie unverzichtbar. Für Unternehmen und Behörden kommt es vor allem darauf an, zu einer proaktiven Verteidigung überzugehen: DNS-Daten und -Tools helfen dabei, Erkenntnisse über Cyber-Bedrohungen zu erweitern, Zero-Trust-Strategien voranzutreiben, die Erkennung von Ransomware und Datendiebstahl zu verbessern und die SOC-Effizienz zu steigern. So lassen sich Unternehmen schützen und das Risiko erfolgreicher Cyberangriffe senken.

Whitepaper DNS Security

Weitere Details haben wir in einem Whitepaper zusammengestellt. Darin geht es unter anderem um die Rolle der Threat Intelligence zur Erkennung von Bedrohungen, um Tipps gegen Phishing, Malware und Drive-by-Downloads, um Praxisbeispiele sowie den optimalen Implementierungsprozess von Tools zur DNS-Sicherheit. In diesem Whitepaper erfahren Sie detailliert, wie Sie DNS Security in Ihrem Unternehmen implementieren und optimal nutzen können.

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